Es bedeckt rund 71% der Erdoberfläche. Circa 70% des in der Erdatmosphäre vorhandenen Sauerstoffs werden von seiner Fauna produziert. Es hat ein Volumen von 1,338km³. Es ist an einigen Stellen mehrere tausend Meter tief. Es ist einer der wohl faszinierendsten Orte auf diesem Planeten, egal in welchem Land – das Meer.
Vielleicht verfahre ich mich auf dem Weg zur Arbeit mal. Zum Beispiel ans Meer.
Für viele von uns ist das Meer in all seiner Vielfalt die Urlaubsdestination schlechthin. Auch ich liebe die Tiefe, die Ruhe und gleichzeitig Bewegtheit des Meeres seit meiner Kindheit an. Gerne erinnere ich mich an all die Momente in Kroatien, Italien und Griechenland – und bin meinen Eltern immer wieder dankbar, mir diese Erinnerungen ermöglicht zu haben.
Als mich meine Mutter vor einigen Wochen fragte, ob ich sie spontan auf einen Fortbildungsurlaub in Kroatien begleiten würde, musste ich nicht lange überlegen um JA zu sagen. Mein letzter gefühlter Urlaub liegt gut ein Jahr zurück. Ein bisschen Entspannung würde mir vor den anstehenden Prüfungen, Projektarbeiten und Co ganz gut tun, so der Gedanke.
Gedacht – gebucht.
"Die meisten Leute planen ihre Ferien besser, als ihr Leben." Mary Kay Ash
Geplant haben wir nicht viel – außer dem Aufenthaltsort an sich. Die Anreise ließen wir bis um Mitternacht vor Abfahrt noch ungewiss – erst dann entschieden wir uns spontan für einen Zwischen-Aufenthalt am Lake Bled – mehr über dieses Abendteuer und wie ich in nur einem Nachmittag meine Balance wieder gefunden habe hier.
Unser Reiseziel: die VillaIstra im kroatischen Küstenort Draga. Jedes Jahr finden dort in wirklich einzigartigem Ambiente verschiedenste Kurse statt, von Yoga über Rohkost bis hin zu Ernährungsseminaren. Eines davon hat meine Mutter im Zuge ihrer Arbeit gebucht – mit mir Im Schlepptau – nämlich die „Speisekarte fürs Gehirn“ – ein Kurs in dem der mehr als spannende Neurowissenschaftler Nelson Annunciato die Auswirkungen unserer Ernährung aufs Gehirn erklärte. Täglich vier Stunden Fortbildung (für meine Mutter, ich habe für die Uni gelernt), die restliche Zeit war frei für Begegnungen, Gespräche und Momente am Stand.
"Warte nie bis du Zeit hast. Denn dann könnte es zu spät sein." Chinesische Weisheit
In den nur fünf Tagen am Meer, 4 davon waren bewölkt und stürmisch, habe ich viel reflektiert, gelesen und gegen Wellen gekämpft – echte, aber auch Wellen der Gefühle. Was ich davon mitgenommen habe, erzähle ich nach der Bildergalerie!
5 Dinge die ich gelernt habe.
1| Man ist nie zu alt um mit seiner Mutter auf Urlaub zu fahren.
Mit 15 bin ich für ein Jahr ins Ausland gegangen, mit 17 von zu Hause ausgezogen. Trotzdem habe ich den engen Bezug zu meiner Mutter nie verloren. Ganz im Gegenteil. Ich genieße jeden Moment mit ihr dann um so mehr und vor allem fern von zu Hause kann man sich immer wieder neu begegnen und wunderbare Momente miteinander verbringen. So sehr ich alleine reisen genieße – so schön ist es auch mit der wichtigsten Bezugsperson Zeit zu verbringen – spontan zu sein – verrückt zu sein.
2| Limitierter Internetzugang fördert Kreativität & Effektivität.
In den fünf Tagen in Kroatien hatte ich nur sehr stark limitierten Internet-Zugang. Da ich wusste, in der kurzen Zeit eine Vielzahl an Mails, und Texten schreiben zu müssen, wurde ich auf einmal pragmatischer und effektiver in Wort und Formulierung. Arbeit erledigt – mehr Zeit für Lernen und Gespräche. Ich sollte mir öfter den Internet Zugang sperren 😉
3| Kaffee trinkt man mit einem Teelöffel Olivenöl.
Am Morgen nach dem ersten Kurstag haben auf einmal alle nach Olivenöl zum Kaffee gefragt. Nach meiner anfänglichen Verwunderung habe ich erfahren dass eine der Erkenntnisse aus dem Kurs war, dass täglich ein TL Olivenöl sehr wertvoll für viele Gehirnfunktionen ist. Wie er konsumiert wird ist eigentlich egal, solange das Olivenöl nicht stark erhitzt wird. Der Kaffee ist praktisches Mittel zum Zweck, da man so schon in der Früh seine Pflicht erfüllt hat. Ich persönliche finde das großartig, da der Kaffee durch das Öl viel cremiger und runder ist, aber nicht nach Öl schmeckt (Notiz: der Kaffee sollte schwarz mit Öl getrunken werden.)
4| Der perfekte Urlaub braucht keine perfekten Voraussetzungen.
Mehr Wolken als Sonnentage, eine Verletzung meiner Mutter, kein veganes Frühstück, stürmische Nächte …. das mag auf den ersten Blick nicht nach dem perfekten Urlaub klingen, doch der ist wie jeder Moment im Leben immer das, was man daraus macht. Pflanzliche Milch kann man sich im nächsten Ort besorgen, Wunden heilen und das Wetter ist nun mal eine Laune der Natur. Meine Mutter und ich haben es gelassen genommen, die Stunden auf der Terrasse genossen und viel Zeit zum Reden und Austauschen gehabt, unter uns, aber auch mit den anderen Teilnehmern, was uns viele wertvolle Begegnungen ermöglicht hat.
5| Koksöl und Kurkuma können zaubern
Ich weiß schon lange um die positiven und heilenden Eigenschaften von Koksöl und Kurkuma und habe zumindest eines davon fast täglich im Gebrauch. Der Kurs von Nelson hat aber noch mal ganz andere Blickwinkel auf die zwei Wundermittel aufgezeigt. Koksöl sollte demnach jedes andere pflanzliche Fett beim Kochen ersetzten. Ein Teelöffel davon pur sättigt nicht nur, sondern hilft nachweislich den Gehirnfunktionieren und kann sogar stückweise Krankheiten wie Alzheimer vorbeugen. Kurkuma wiederum hat eine sehr heilende und entzündungshemmende Funktion. Nicht umsonst ist es Zutat No1 in meinem Anti-Schnupfen-Getränk 😉
Vielleicht ist dir der nette Badeanzug auf den Bildern aufgefallen? Er stammt von Hamburger Label MYMARINI und ist ein absoluter Summer-Liebling für mich, weil man ihn wenden – also in zwei Versionen – aber mit Hose oder Rock auch gut als sommerliches Outfit tragen kann. Perfekt also für lange Tage am Meer.
Über MYMARINI
Die Freundschaft und dann Zusammenarbeit zwischen mir und Mareen Burg, Designernein und Gründerin von MYMARINI begann mit einem Bild – gefolgt von einem weiteren.
Irgendwann im Frühling habe in Mareen per Mail von meiner Idee zu einem „Ethical Swimwear“-Artikel erzählt, in dem ich auch ihre Kollektion vorstellen wollte. Angehängt an die Mail, ein kleines Bild, mit Blumen vorm Gesicht. Zurück kam eine Bild mit Eis in der Hand und eine Mail die der Anfang eines regen Austauschs war. Das mit dem besagten Shooting ging sich letzten-Endes zwar nicht mehr aus, dafür bot die Reise nach Kroatien schöne Möglichkeiten für Fotos.
Die Idee zu MYMARINI hat Mareen auf einer Reise durch Süd und Zentra-Amerika entwickelt. Als leidenschaftliche Surferin hat sie immer nach dem perfekten Bikini gesucht, der nicht nur gut aussieht, sondern auch an den Anforderungen praktisch, stylisch, nachhaltig und sportlich gerecht wird. Als sie nicht fündig wurde, entschied sie sich, ihr eigenes Label zu gründen, um Mode und ethisches Denken mit Funktionalität in Einklang zu bringen. MAR ist das spanische Wort für „Meer“. Die Endung erklärt, worum es eigentlich geht – eine BIKINI Kollektion für Surfer und alle anderen die Wasser, Sport, Style und den Planeten lieben.
Die Stoffe werden nach ethischen und ökologischen Richtlinien in einer kleinen italienischen Produktion gefertigt und sind Öko-Tex Standard 100 zertifiziert. Entworfen und Design wird in Hamburg. Genäht wird in Stuttgart, Süd Deutschland.
Die Badetücher auf den Fotos sind übrigens auch über MYMARINI zu haben und sind von Label KHADI AND CO. Sie werden von der dänischen Designerin Bess Nelson in Anlehnung and „Khadi“ eine alte Hand-Web-Tradition entworfen und produziert.
"The details are not the details, they make the design."
"Das wahre Reisen ist einzig und allein von jenen zu lernen, die um des Reisens willen auf die Reise gehen und stets wie bunte Ballons, die sich nie von ihrem Schicksal entfernen, leichten Herzen sind und sagen, ohne zu wissen warum: Auf geht's!"
Saul Bellow
Reiset, ihr lieben Leute, reiset – und lasset mir eure schönsten Erinnerungen und spontansten Momente da!