Nein ich habe mich nicht verschrieben. Dies ist eine ANwesenheitsnotitz, denn ich bin wieder da! Ich bin wieder ich.
In den letzten Wochen ging es bei mir drunter und drüber. Weniger Beiträge, weniger Posts, weniger Bilder, weniger ich. Die Trennung von einem sehr lieben Menschen, meinen Job kündigen, rein in die Selbstständigkeit und gleichzeitig ein berufsbegleitendes Studium anfangen, das war viel auf einmal. Zwar bin ich ein Stehaufmännchen wie es im Bilderbuch (und meinem Beitrag) steht, aber es gibt Momente, da wird’s auch mir zu viel und ich brauche eine Pause und Zeit zum Nachdenken.
“Mensch, wer bist du eigentlich? Was willst du? und wo willst du hin?” Gedanken und Fragen, die jeden von uns immer wieder plagen, doch in dem Moment, wo du dein eigener Chef bist, ist es wichtiger als je zuvor, zu wissen, was deine Antworten sind. Dann musst du wissen, wer du bist, was du zu bieten hast und wie du deinem Gegenüber Mehrwert liefern kannst. Also musste auch ich meine Gedanken ordnen, meine Ziele, meine Wünsche und vor allem auch meine Werte, denn ich habe einen riesigen Schritt gewagt und der braucht neben viel Mut auch einen klaren Kopf.
Der wichtigste Schritt bei dem Ganzen war für mich, erstmal einfach keine Antwort zu haben und das zu akzeptieren. Als Perfektionistin von Dienst glaube ich oft alles im Griff haben zu müssen, Ziel und Plan. Dann schneite ein langjähriger Freund spontan bei der Tür rein und sagte: “Hey Amina. Just go with the flow.” und wir ‘flowten’ über den Naschmarkt, durch den Tag und ich habe verstanden, was er meint.
Ich habe mich für ein paar Tage von dem Mini-Satz “ich muss” verabschiedet, “Ja” gesagt, wenn es gerade gepasst hat, viele Gespräche geführt, und nach Jahren mal wieder meine Malsachen ausgepackt um der Kreativität eine zweite Chance zu geben. An Letzterem bin ich vorerst gescheitert. ^^
All die Gespräche aber haben mir Einblick in ganz unterschiedliche Ansichten ermöglicht und eines bewiesen: Was auch immer du machst, jeder nimmt es anders wahr und “wertet” es anders. Das Einzige das also wirklich zählt, ist das du voll und ganz dahinter stehst! Ich habe auch gelernt, dass es wichtig ist, ein Ziel vor Augen zu haben, der Weg zu diesem Ziel aber flexibel bleiben muss, für die Launen des Lebens. In dem Ganzen “ich will, ich muss, ich soll” verliert man schnell das Auge dafür, was man schon alles erreicht hat, bewusst zurückzuschauen ist also manchmal gar nicht so schlecht 😉
Ich habe mir die Zeit genommen, mein Ziel – genau genommen meine Ziele – neu zu definieren. Auf dem Weg dahin baue ich aber weit mehr Freiheiten und Raum für Außergewöhnliches, Spontanes und Verrücktes ein. Was zählt, ist zu tun, was einem wirklich Spaß macht. Sobald es keinen Spaß macht sondern ein Muss wird, leiden Qualität und Gemütszustand darunter. Okeeeeeey, es gibt ein paar Ausnahmen. Ich spüle mein Geschirr immer noch ab, sauge den Boden und mache auch Jobs die ich einfach mache weil es mir langfristig etwas bringt. Im Grunde macht aber auch alles davon Spaß, wenn man den Moment wahrnimmt, mit Gedanken da ist und nicht dort wo man gerade überall sein könnte. Das ist die letzte Lektion der letzten Wochen die ich mit euch teilen möchte. Fokus. Fokus auf dem Moment und was ich gerade mache, nicht auf das wach ich noch alles machen muss.
Diese Anwesenheitsnotiz ist mein Brief an mich, mir mehr zu erlauben, mich mehr zu trauen, und mehr zu genießen – doch sie ist auch mein Brief an dich, selbes zu tun.
Ich bin gespannt wie es weiter geht, mit meiner Arbeit, dem Blog, dem Studium, aber ich habe ja einen Plan:
Let’s DO IT all – and go crazy !!!