“Einfachheit ist die höchste Form der Raffinesse.” Das wusste auch schon Leonardo da Vinci. Während die Welt um uns immer komplexer wird, nach vielen Jahrzehnten des Überflusses und Konsums, beginnt ein langsames Umdenken – Minimalismus. Was in Design, Architektur und anderen Lebensbereichen längst angekommen ist, hat die Food-Industrie leider noch nicht erreicht. Die Zutatenlisten werden länger und länger, und der Versuch sich richtig zu ernähren artet in einem Dauer-Experiment aus – wie dieses Video anschaulich beweist.
Es scheint mir, als würden wir mehr Zeit damit verbringen, uns Sorgen um unser Essen zu machen, als es tatsächlich zu genießen. Allergene, Fette, Kohlenhydrate und andere potentielle Gefahren könnten sich in so manchen Leckerbissen verstecken. Viele haben ihren natürlichen Bezug zu Essen verloren und suchen in Studien, Ratgebern und Diäten eine passende Antwort, wenn sie jene des Körpers nicht mehr verstehen.
Holen wir uns ein Stückchen Einfachheit zurück auf den Teller – ich verspreche dir, es bedarf dazu keines Kunstwerks!
Going back to a simpler life is not a step backwards! Yvon Chouinard
1. Vereinfache deine Beziehung
Abgesehen davon, dass “Liebe durch den Magen geht” und uns das Essen schöne Stunden mit lieben Menschen beschert, hat Essen eine klare Aufgabe: unseren Körper zu nähren und mit Energie zu versorgen.
Gutes Essen erlaubt dir, eine gesunde und gut “funktionierende” Version deiner selbst zu sein. Nicht mehr und nicht weniger. Note: Es geht hier nicht um verrückten und außergewöhnlichen Superfoods 😉
2. Weniger ist mehr
Sich auf weniger Zutaten zu reduzieren hat einige Vorteile. Umso weniger verschiedene Dinge auf deinem Teller zu finden sind, umso intensiver wirst du die einzelnen Geschmäcker, Aromen und Texturen der einzelnen Zutaten wahrnehmen und genießen können.
Nur ein paar verschiedenen Getreide- Gemüse- und Obstsorten zu Hause zu haben, macht außerdem die alltäglichen Entscheidungen einfacher, den Aufwand kleiner und das Essen zum größeren Genuss. Note: Das Selbe gilt auch für Gewürze.
3. Habe einen Plan
Damit du auch die richtigen Lebensmittel zu Hause hast, lohnt es sich einen Überblick über seine wöchentlichen Einkäufe, Bedürfnisse und Wünsche zu gewinnen und mit einer Liste einkaufen zu gehen. Das spart Zeit und Nerven. Im Geschäft weißt du so, was du mitnehmen musst und kannst zielstrebig durch die Regale steuern, zu Hause isst du dann tatsächlich auch nur das, was du essen wolltest und vermeidest jede Menge Frust ;)Im Normalfall reicht es aus, einmal in der Woche einzukaufen. Sollte dir etwas bestimmtes fehlen, kannst du ja immer noch am Heimweg mal Halt machen 😉
Ich persönlich gehe wöchentlich zum Bio-Markt und hole für meine frischen Zutaten Ca. alle 2 Wochen schaue im im Unverpackt-Laden für Nüsse & Co. vorbei. Nur ab und an verschlägt es mich in ein Geschäft für Dinge, die ich zusätzlich brauche.
If you keep good food in your fridge, you will eat good food. Erich McAdams
4. Übe dich in Bewusstsein
Sei neugierig. Sei wissbegierig. Lerne mehr über die Nahrungsmittel die du kauft und isst. Woher kommen sie? Wer hat sie hergestellt und wie?
Um so mehr du über dein Essen weißt, um so stärker ist die Beziehung dazu und umso mehr wirst du es genießen können.
5. Höre auf deinen Körper
Es ist eigentlich super einfach: Dein Körper weiß mehr als jeder Wissenschaftler! Lass dich nicht von irgendwelchen Studien, Artikeln in Magazinen und Trend-Diäten verwirren. Für jede Studie gibt es mindestens drei Studien die das Gegenteil belegen und für jedes “FÜR” bei einer Diät gibt es auch ein “WIEDER”.
Höre auf deinen Köper. Mache ihn zu deinem engsten Ratgeber und akzeptiere seine Ratschläge. Beobachte seine Reaktionen auf bestimmte Nahrungsmittel und nimm wahr, was er möchte. Das ist die einzige Stimme, der du Aufmerksamkeit schenken solltest.
Don’t eat anything incapable of rotting. Michael Pollen
6. Gönne dir Etwas.
Das Leben ist kurz und nicht dafür da, sich all seiner Verführungen zu enthalten. Sich einfach mal etwas zu gönnen, verfeinert den Tag mit einem Freuden-Moment und gibt dem Körper neue Nährstoffe.
Beim Genießen gibt es nur eine Regel: Genieße jeden einzelnen Bissen, und zwar ohne schlechtes Gewissen. Nur dann hast du auch wirklich eine Freude daran und glaube mir, der Körper merkt das und wird die Schokolade anders aufnehmen, als wenn du sie mit Reue Essen würdest.
Note: Das habe ich von den Franzosen gelernt, ausprobiert und für wahr befunden 😉
Good food is often, even most often, simple food.
Wer möchte, kann sich hier per Klick auch meine Steller Story dazu ansehen.
Was macht einfaches, gutes Essen für dich aus? Was sind deine persönlichen Routinen und Lieblinge?