Woraus ist deine zweite Haut?
Die Kleidung die wir tragen ist unsere zweite Haut. Sie ist der Pinsel, mit dem wir unser Erscheinungsbild malen. Sie zeigt wer wir sind, oder sein wollen. Sie ist täglich stundenlang mit unserer eigenen Haut in Berührung – liegt an, reibt und überträgt Inhaltsstoffe.
Doch die Kleidung die wir tragen, steht nicht nur in Verbindung mit uns, sondern viel mehr mit den Menschen, die sie machen, den Ressourcen und Materialien aus denen sie besteht, dem Land aus dem es kommt.
Großartig, wenn das neue Kleidungsstück wenig kostet. Gar nicht großartig, wenn die Umwelt und Arbeiter darunter leiden.
Katastrophen wie jene des Rana Plaza Fabrikeinsturzes, Bangladesch, mehren sich und zeigen deutlich auf, wie es um die Textilindustrie, steht.
ArbeiterInnen für Billig-Mode arbeiten etliche Stunden am Tag, teilweise mit kaum oder wenig Wasser und unter gefährlichen Umständen. In vielen Ländern passiert ein völlig gedanken- und bedenkenlosen Umgang mit Giftstoffen. Chemikalien, werden zum Färben und Bleichen von Kleidung eingesetzt – und das im großen Stil. Die ArbeiterInnen sind diesen völlig ungeschützt ausgesetzt. Sie atmen die Stoffe ein, sind ständig mit ihnen in Berührung. Auch wir tragen sie später auf unserer Haut.
Zudem gelangen die Chemikalien ins Grundwasser und tragen enorm zur lokalen Umweltverschmutzung bei. Schwere Behinderungen der neugeborenen Kinder sind nur eine der vielen Folgen.
Vom Ladenpreis, den wir für unsere Kleidungsstücke zahlen, geht gerade einmal eine Kragenweite, nämlich rund 2,6 % an die Arbeiter. Lange Transportwege sorgen für unnötigen CO2 Ausstoß. Materialen werden oft aus knappen Rohstoffen gewonnen. Viel zu hoher Wasser- und Energie-verbrauch … all das sind Probleme, die wir oft negieren, wenn uns im Laden ein Kleidungsstück anlacht.
Es sind die Folgen von “Fast-Fashion”, dem maßlosen, unachtsamen Überkonsum an Modeartikeln, den täglich wechselnden Kollektionen und Kleiderschrank-Bestückungen.
Aber es gibt Alternativen, eine ganze Fairfashion Szene – und es wird Zeit, dass wir sie nutzen.
#whomademyclothes
Ich gebe es offen und ehrlich zu. Bis vor einigen Monaten habe ich mich relativ wenig mit der Kleidung die ich trage beschäftigt. Zwar war ich mir der Tatsache bewusst, dass sich “billig” und “gute Qualität” irgendwie im Wege stehen, doch den letzen Schritt, mich wirklich zu informieren und meinen Konsum zu verändern habe ich erst in den letzen Monaten gemacht! Besser spät als nie!
Der Trend geht ganz klar zur Nachhaltigkeit. Große und kleine Designer setzten immer mehr auf nachhaltige Mode. Die Einen aus Leidenschaft, die anderen aus Zwang, den Launen der Konsumenten nachzukommen.
Nachhaltigkeit wird “en-vogue”, und um so normaler nachhaltiges Leben wird, um so einfacher wird es für jeden von uns, ihn ganzheitlich zu leben.
Vom Öko-Image und langweiligen Schnitten ist mittlerweile weit gefehlt. Nachhaltig ist sexy !
Was zeichnet nachhaltige Modelabels aus?
Nachhaltige Modelabels sind Teil der “Slow-Fashion” Bewegung. Sie legen Wert auf Verarbeitung von Fasern aus nachwachsenden Rohstoffen, unterstützen regionale und faire Produktion, sowie langlebiges Design.
Im Vordergrund stehen Qualität, Materialen, Produktion und der Zusammenhang mit der Umwelt. Sozialstandarts bei der Produktion werden eingehalten oder oft sogar übertroffen.
Was du hier auf stellamina.com erwarten kannst!
Dieser Artikel ist der Beginn meiner Auseinandersetzung mit der nachhaltigen Modeszene und Fairfashion. Ich verzichte bewusst auf Billig-Mode & Co. Stattdessen möchte ich euch Alternativen, also Marken aufzeigen, die bewusst produzieren. Da ich versuche meinen veganen Lebensstil so ganzheitlich wie möglich zu leben, sind mir auch bei der Mode vegane Materialen wichtig.
Ein Umstieg von Heute auf Morgen gestaltet sich natürlich schwer, denn es wäre wenig nachhaltig den gesamten Kleiderschrank-Inhalt zu verwerfen. Was wir aber alle tun können, is es, zukünftig informierte und bewusste Kaufentscheidungen zu treffen, denn wir als Konsumenten haben viel mehr Kraft, als uns oft bewusst ist!
Ich möchte Marken helfen, ihre schönen und nachhaltigen Kleidungsstücke zu präsentieren und die Geschichte dahinter zu erzählen und lade dich ein, mich auf meiner Reise durch die faire Mode-Welt zu begleiten – für mehr Nachhaltigkeit in unseren Kleiderschränken!