Ich habe schon viele Spitznamen getragen, aber von allen ist der frechste und liebevollste „Ökoschnitte“!
Er wurde mir wohl auf Grund meines Strebens nach dem Schönen, Ästhetischen und den leicht verrückten Lösungsansätzen dabei verliehen. Ok, ich mache meine Wimpertusche nicht selber, NOCH NICHT!, aber von Kaffeesatz über Roggenmehl und Apfelessig sowie jeder Menge Kokosöl und Kurkuma ist schon einiges auf meiner Haut gelandet, das man normalerweise eher in einem Kochtopf vermuten würde. Genau darum geht es bei Naturkosmetik aber auch: dass nur auf den Körper kommt, was auch in den Körper könnte!
Wusstest du, dass rund 60% der Produkte die du auf deine Haut aufträgst, vom Blutkreislauf absorbiert werden? Selbst wenn du nicht viele Beautyprodukte verwendest, summiert sich das schnell. Rufe dir mal eben deine tägliche Routine ins Gedächtnis. Duschgel, Shampoo, Waschcreme, Hautcreme, Make-Up, Make-Up-Entferner und dann noch die Tüpfelchen Farbe im Gesicht, die Frau glaubt tragen zu müssen…
Die meisten dieser Produkte sind zudem nicht zum abspülen gedacht, sondern bleiben den ganzen Tag auf deiner Haut! Das ist langfristig durchaus ein Problem, denn viele der konventionellen Pflege- aber auch Make-Up Produkte enthalten alle möglichen Zugenbrecher wie Paraffine, Erdölderivate, Mineralöle und synthetische Konservierungsstoffe.
Du wirst dir nun vielleicht denken: „Aber das brauche ich doch alles!“ Glaub mir, du brauchst es nicht. Ich habe mittlerweile 80% aller Produkte aus meinem Badezimmer verbannt, doch dazu ein anderes Mal mehr, denn es gibt auch Alternativen zum Verzicht 😉
Wir alle wissen, dass gute Nahrung gut tut. Nicht umsonst jagt ein „Clean Eating“-Trend den nächsten, wobei „Clean Eating“ an sich schon einer davon ist. Warum also bei unserer Haut Kompromisse machen? Diese ist schließlich unser größtes Organ! Und wie können wir uns sicher sein, dass das was wir uns auf die Haut geben, auch gut ist?
Möglichkeit Eins: Deinen Kühlschrank zu deinem Kosmetikschrank zu machen, Mandeln verbrennen und sie auf die Wimpern schmieren (ja wirklich. ich werde das bald mal versuchen!)
Möglichkeit Zwei: Du erfreust dich an der Vielzahl der wunderbaren Produkte die es da draußen schon gibt.
Hier ein paar meiner Tipps und weiter untern auch meine ganz persönliche “ethical beauty routine”.
1. Entscheide dich für „natürliche“ Produkte = Naturkosmetik
„Naturkosmetik“ ist zwar nicht gesetzlich definiert, beschreibt aber im besten Fall Produkte die tierversuchsfrei hergestellt und getestet werden und deren Inhaltsstoffe natürlichen Ursprungs und aus nachhaltigem und fairem Rohstoffhandel sind. Zugenbrecher enthalten sie nicht! (Aber besser noch mal nachlesen!)
2. Sei genau
„Mit natürlichen Inhaltsstoffen“ ist nicht dasselbe wie „100% natürliche Inhaltsstoffe“. Ersteres kann nämlich bedeuten, dass nur ein kleiner Anteil natürlich ist, der Rest aber pure Chemie. Nicht so toll. Also ließ genau und informiere dich über die Labels.
3. Verzichte auf Aromen und Duftstoffe
Viele Produkte werden unnötiger Weise mit chemischen Duftstoffen versetzt. Die lagern sich nicht nur in deinem Körper, sondern auch in der Luft an. (mehr darüber hier). Geruchsneutrale Produkte sind angenehmer und verdecken zudem nicht deinen persönlichen Duft.
4. Entscheide dich für ungiftige Verpackungen
Viele Beauty-Produkte kommen in Plastik daher. Dass auf Grund der langen Lagerung Stoffe aus dem Plastik in die Produkte übergehen können, wird oft vergessen. Entscheide dich also am besten für Glas (recycle- bar und frei von schädlichen Stoffen) oder zertifiziertes Plastik. Hier ist der Recyclingprozess aber schwieriger.
5. Reduziere auf das Wesentliche
Auch wenn du den obigen Punkten nun folgst, heißt das nicht, dass du nun 20 verschiedenen Naturkosmetik Lippenstifte brauchst. Finde deine 3-4 Lieblinge pro Anwendungsbereich, sei es Liedschatten oder Rouge und brauche sie auf, bevor du neue Produkte kaufst. Seife brauchst du sowieso nur eine. Suche dir Produkte aus, die die auf mehrere Arten verwenden kannst. Ich trage zum Beispiel oft Lippenstift als Rouge auf, dann passt es auch automatisch zusammen. Muss ja niemand wissen 😉
Wie meine ganz persönliche „Ethical Beauty“ Morgen-Routine aussieht kannst du per Klick in der Steller Story lesen.
Es gibt ganz wunderbare natürliche Beauty Produkte die dir nicht nur Gutes tun, sondern dich auch gut aussehen lassen. Sie zu finden ist manchmal aber schwer, denn die Produktbeschreibungen und Inhaltsstoffe hätten eigentlich ein eigenes Lexikon verdient.
Vegalinda hat sich zur Aufgabe gemacht, das Inhaltsstoff-WirrWarr für dich zu ent-coden, und in ihrem Webshop nur vegane und natürliche Produkte zu sammeln, bei denen du dir sicher sein kannst, dass sie zudem auch tierversuchsfrei sind.
Ganz besonders wertvoll finde ich ihre neue Kategorie “Zero-Waste“, in der du wiederverwendbare Beauty Produkte findest, die sonst typische „Wegwerf Produkte“ sind.
Ich habe die Mädels von Vegalinda schon vor etlichen Monaten kennengelernt und wollte seither einen Beitrag zum Thema verfassen. Sie haben mir damals auch einige Produkte von PHB Ethical Beauty und Little Rabbit zu Verfügung gestellt.
Verwendete Produkte sind:
PHB Mineral Foundation. PHB Lippenstift Mocha Velvet. PHB Mineral Blusher Warm Apricot. PHB Kabuki Pinsel. Little Rabbit Mascara. Little Rabbit Primer. Inika Pinsel.
Immer daheim habe ich meinen Beauty Liebling Pure Skin Food. Die Bluse ist von Polyklamott.
Den Ohrring habe ich von einer ganz lieben Freundin geschenkt bekommen und seitdem kaum mehr abgelegt.
*** Diese unglaublichen Portraits hat die wunderbare Iza von Izasphotocorner gemacht ***