“Toskana. Die Sonne scheint von Himmel und taucht die Landschaft in goldenes Licht. Ein Mädchen breitet mit viel Schwung eine rot/weiß karierte Picknickdecke aus. Einmal ausgeschüttelt, nehmen alle darauf Platz. Die Körbe werden geöffnet. Brötchen. Käse. Wein. Rundherum hochgewachsene Zypressen. Der Sommerwind lässt die Haare wehen und trägt das Lachen mit sich mit…”
Mit diesen Worten beschrieb mir eine Freundin das Bild, das sie vor Augen hatte, als die Tomatenbrötchen mit Pesto und Frischkäse aß. In kurz: der perfekte Sommerabend in Italien.
Mit Essen Geschichten zu erzählen und Bilder entstehen zu lassen, ist für mich die schönste Form zu Kochen und eine ganz besondere Form des Storytellings. Es zeigt mir, ob ich ein Gericht, die Zutaten und die Gewürze richtig verstanden und kombiniert habe. Noch viel wertvoller ist aber, dass es erlaubt, andere auf Geschmacksreisen in ihre Erinnerungen und Wunschwelten zu schicken, und das zum Beispiel mit ein paar Bissen Brot.
Vom Gewürz zum Rezept
Kochen ist keine Kunst, sondern Leidenschaft. Meine Rezepte entstehen meistens spontan aus einer Lust heraus, einer Inspiration oder schlicht den Zutaten die sich noch im Kühlschrank befinden. Habe ich erst mal eine Grundidee im Kopf, schaue ich was gut dazupassen könnte und kombiniere frei Schnauze.
Anders musste ich im vergangen Monat für meine Adios Salz Rezeptreihe vorgehen. Ein Gewürz ins Rampenlicht zu stellen und das Gericht rundherum aufzubauen war für mich eine neue Herausforderung, da ich Gewürze normalerweise ein Gericht nur ergänzen lasse. Was ich also gemacht habe, war das Gewürz zu riechen, dann zu schmecken und mir aufzuschreiben was ich damit assoziiere. Als erstes die Bilder und Gefühle, dann die Zutaten. Aus dem Wortsalat der dann vor mir stand, pickte ich einige Stichwörter heraus, die nun die Grundlage fürs Rezept waren.
Genau gleich ging ich auch beim “Adios Salz Mediterran” vor. Die ersten Worte die mir in den Sinn kamen waren “Sonne”, “Freude”, “Würze”, “Frisch”, …. weiterführend Tomaten, Kräuter, und cremiger Käse. So entstand diese Rezept, das hoffentlich ein Stückchen Italien auf deinen Tisch oder die Picknickdecke zaubert.
Die Tomatenbrötchen aber auch der Käse sind wirklich super einfach zuzubereiten. Einzeln gut, sind sie in der Kombination und getoppt mit etwas Pesto noch mal besser. Ich habe es mit diesem Rezept geschafft, eine Freundin nach Italien zu schicken, einen veganem Freund endlich wieder in den Genuss von “Käse” zu bringen und einem Nicht-Veganer zu verdeutlichen, dass mein Lebensstil nun wirklich alles andere als Verzicht bedeutet. Ich bin also gespannt, was es in dir so alle auslösen wird 😉
Tomatenbrötchen
Zutaten
2 große Tomate
4 Stück getrocknete Tomaten
1 El Adios Salz Mediterran
1/2 Hefewürfel
1 Prise Zucker
500g glattes Mehl
200ml Wasser
1 Schuss Sekt
2 Tl Pesto (Rezept anbei – optional gekauft)
Zubereitung
- Die Tomaten in sehr kleine Stückchen schneiden. Den Germ in einer Schüssel mit Sekt und Wasser verrühren.
- In einer großen Schüssel Mehl, Tomaten, Pesto und Gewürze vermischen. Dann das Germwasser einrühren und durch weiterführen alles zu einem Teich verarbeiten.
- Den Ofen auf ~200°C vorheizen. Den Teig 15min. gehen lassen.
- Ein Backblech mit Papier auslegen und mehlen. Dann den Teig portionsweise (ca 2 EL groß) auf dem Blech verteilen. Der Teig ist sehr klebrig, daher kann man zwar keine Kugeln Formen, die Portionen gehen aber zu schönen Weckern auf. Rund 20 min. backen bis sie goldbraun sind.
- Vom Backblech nehmen und noch warm servieren oder heiß einfrieren um die Brötchen frisch aufbacken zu können.
Die Tomatenbrötchen sind eher würzig und passen perfekt zu einem herzhaften Frühstück und Brunch aber auch als Beilage zu Salat oder als Partysnack.
Besonders fein ist die Kombination mit selbstgemachtem Frischkäse, dafür dem Rezept weiter folgen.
Basilikum-Pesto
Zutaten
1 Knoblauchzehe
1 TL Salz
1 Bund Basilikum
2 EL Hefeflocken
100 Gramm Pinienkerne
~100 Milliliter gutes Olivenöl
Zubereitung
Alle Zutaten in einem Mixer fein mixen. in Gläser füllen, mit Olivenöl bedecken und verschließen.
Vegane Frischkäserolle
Zutaten
100g Cashewnüsse (ungeröstet)
100 Mandeln blanchiert
1 EL Hefeflocken
1 Tl Salz
Saft von 1/2 Zitrone
1/2 Teelöffel Essig
zum rollen
frische Kräuter
Salz & Pfeffer
Zubereitung
- Die Nüsse separat über Nacht in Wasser einweichen. Am nächsten Tag das Wasser abgießen.
- Die Nüsse mit Hefeflocken, Salz, Essig und Zitronensaft mixen. Allerdings nicht zu fein. Die Masse darf ein bisschen grobkörnig sein.
- Auf einem Stück Backpapier, gehackte Kräuter sowie etwas Salz und Pfeffer verstreuen und die Käsemasse länglich darauf verteilen.
- Von der einen Seite zur anderen, das Backpapier um den Käse einrollen und somit eine längliche Rolle formen. Die Enden umschlagen und die Frischkäserolle für mindesten 2 Stunden vor dem Servieren in den Kühlschrank geben.
***Dieses Rezept habe ich in sonniger Zusammenarbeit mit Sonnentor entwickelt***