Nachdenklich schaue ich aus dem Fenster. In die Vergangenheit? In die Zukunft? Ich weiß es selbst nicht mehr. Was zählt ist der Moment! Wir haben selbst in der Hand, jeden Moment so zu gestalten wie wir es wollen, ihn bewusst zu leben, ihn wahrzunehmen und positive Handlungen zu setzen. Dieses Jahr werden wir es tun !
Eine Nacht, wie jede andere, und doch eine Nacht, die jedes Jahr wieder, unsere Prinzipen, Vorsätze und Einstellungen auf den den Kopf stellt. SILVESTER.
Wie hast du Silvester verbracht? Eine Feier mit Freunden? Bei der Familie ? Gemütlich daheim oder doch unterwegs? Ich bin sicher du hattest viel Spaß, hast gelacht, dich all der schönen Momente des vergangenen Jahres erinnert und den einen oder anderen Moment revue-passieren lassen.
Doch ich bin auch sicher, dass du dir ab und an gedacht hast “Ab jetzt, ab morgen, mache ich es anders!“. Besseres Essen, weniger Stress, mehr Sport, weniger Dies, mehr Das – eine neue Balance zwischen weniger und mehr – endlich die richtige Balance finden.
Es ist eine alte Tradition, sich für das neue Jahr Vorsätze zu nehmen, die einem zu einem “besseren” Leben verhelfen sollen. Diese Vorsätze sind mögliche Optimierungen unseres Alltags, unseres Lebens – doch ist es heute nicht an der Zeit, nicht nur bessere Vorsätze für sich, sondern für die Natur und die (Um)Welt zu setzen ?
Als ich zufällig auf den Aufruf vom WWF zur Blogparade #bessereVorsätze gestoßen bin, war ich sofort begeistert, denn auch ich sehe in den kleinen Veränderungen die jeder von uns machen kann, die eine große Veränderung der es bedarf, um den Herausforderungen der heutigen Zeit gewachsen zu sein. Schnelligkeit, Klimawandel, Verschmutzung, Müll, …..
Der Aufruf stellt die Frage: „Wie schaffen wir Veränderung? Brauchen wir bessere Vorsätze?“ die ich mit einem klaren JA beantworte, doch es sollen Vorsätze sein, die realistisch sind, im Alltag gut umsetzbar sind und keinen Zwang sondern etwas Positives bedeuten. Mit “Vorsätzen” dieser Art können wir nicht nur unseren Alltag sondern auch die Welt Stück für Stück umgestalten und langfristige Veränderung bewirken. Es sind die kleinen Schritte, die uns in Summe einen langen Weg gehen lassen. Den Weg in die richtige Richtung.
Vorsätze und ich
Ich bin Meisterin der Vorsätze und brauche eigentlich kein Silvester um mich selbst immer wieder vor neue Herausforderungen und Experimente zu stellen, um mir neue Ziele und Vorhaben zu setzen und mich auf Trab zu halten.
So sehr ich Altbewährtes liebe, ist mir die Bewegung aber noch ein bisschen lieber, und die Optimierung das Allerliebste. Sobald ich eine Möglichkeit sehe, etwas anders oder gar besser zu machen, nehme ich sie wahr. Manchmal geht es gut, machmal nicht, aber zumindest habe ich es dann probiert !
In meinem Tatendrang neige ich leider dazu, mir zu viel vorzunehmen, gleichzeitig alles anpacken zu wollen, gut machen zu wollen, wenn schon nicht perfekt.
Erst langsam merke ich, dass es nicht möglich ist, alles zu machen – und schon gar nicht, alles sehr gut zu machen, aber ich merke auch, dass es völlig in Ordnung ist zu scheitern, etwas nicht zu schaffen, dafür aber daraus zu lernen und daran zu wachsen.
Ich möchte dieses Jahr bewusst weniger, aber konzentrierter in Angriff nehmen und dies auch wirklich umsetzten. Dabei hilft ein kleiner aber magischer Trick !
Mache aus deinem Vorsatz ein Ziel!
Werde konkret!
Ein Vorsatz gleicht etwas Unverbindlichem, einem Wunsch, einer Vorstellung, jedoch ist er nicht greifbar. Der Vorsatz “weniger Fleisch zu Essen.” ist löblich, doch was bedeutet er? Möchtest du nur noch 2 mal pro Woche Fleisch essen, nur an den Wochenenden, nur bestimmtes Fleisch? Er ist nicht konkret! Darum gilt es, jedem Vorsatz etwas Handfestes zu verleihen, ihn greifbar zu machen, in dem du ihn in ein Ziel umformulierst. (“Ich esse nur noch Samstags und Sonntags Fleisch!”.)
Setze dir einen Zeitrahmen!
Ein Vorsatz bzw. Ziel ist schön und gut, doch wenn du dir keinen Zeitpunkt für die Umsetzung oder das Erreichen setzt, wirst du wenig Motivation verspüren, aktiv zu werden und dein Vorhaben umzusetzen.
Wenn du dir ein sehr hohes Ziel gesetzt hast, kannst du ihm ja in kleinen Schritten näher kommen. Möchtest du zum Beispiel ganz auf Fleisch verzichten, oder gar auf alle tierischen Produkte, kannst du zuerst tageweise den Konsum reduzieren, und dann immer weniger und weniger davon konsumieren. Setzte dir zum Beispiel 4 Wochen Schritte fest und taste dich so an die Materie heran.
Habe eine Strategie !
Ich bleibe der Einfachheit halber bei meinem “Fleisch” Beispiel. Von heute auf Morgen eine 360° Wendung hinzulegen kann funktionieren, muss es aber nicht. Wer uninformiert solch eine Entscheidung trifft, ist eventuell schnell überfordert und die Wahrscheinlichkeit, dass der Versuch nicht durchgehalten wird ist groß. Wenn du dich aber im Vorfeld informierst, Alternativen zu Fleisch suchst, feine Rezepte und Lokale auf eine Liste schreibst, die du ausprobieren kannst und so eine Freude am Entdecken entwickelst, wird du sicher auch dabei bleiben ! (:
Dieses Prinzip ist auf alle Themenbereiche anwendbar !
#bessereVorsätze sind wichtig und können uns helfen, eine “besseres” Leben zu führen, uns wohl zu fühlen, etwas Gutes zu tun …. doch sie müssen auch umgesetzt werden. Ohne Zwang, sondern mit Freude. Nimm jemanden an der Hand, und nehmt euch ein gemeinsames Ziel. Zu Zweit werdet ihr es sicher schaffen.
Ich habe euch hier meine “besseren” und persönlichen Vorsätze für das Jahr 2016 aufgelistet und mit ein paar kleinen Anmerkungen versehen.
#bessereVorsätze2016
1. Mehr Leitungswasser (aus nachhaltigen Flaschen) trinken
Zwar hatte ich schon im vergangenen Jahr fast immer eine Trinkflasche dabei, aber manchmal bin auch ich ein Vergissmeinnicht und musste auf Plastikflaschen zurückgreifen. Das soll dieses Jahr nicht mehr passieren. Lege dir eine BPAfreie Flasche wie z.b. von MyEqua zu, oder setzt ein Zeichen mit einer SoulBottle aus Glas.
2. Noch saisonaler Einkaufen
Ich kaufe beinahe ausschließlich Bio und Regional doch auch auf meinem Teller landen immer wieder Bananen, Mangos und Co. Ich möchte mich dieses Jahr noch mehr auf die heimische Produktvielfalt einlassen und sie kennenlernen.
3. Weniger Plastik
Von Plastiksackerln beim Einkaufen habe ich mich schon lange verabschiedet, aber auch in anderen Lebensbereichen werde ich bewusster auf das Vermeiden von Plastik achten – es sei den es ist recyceltes . wie z.b. die Mode von Nicetomeetme. (:
4. Strom sparen
Das Gefühl sofort und schnell online sein zu müssen, hat in den vergangenen Jahren in einem DauerStandBy-Modus meiner Geräte resultiert. Damit ist nun Schluss. Bewusst abschalten ist die Devise. Die Geräte und meinen Kopf.
5. Weniger Lebensmittel wegwerfen
Das ist zwar kein Problem mit dem ich kämpfe, ich werfe quasi nie etwas weg, da ich das Phänomen Lebensmittelverschwendung in meinem Umfeld oft wahrnehme, habe ich mich eingehend damit beschäftigt und einen Guide für weniger Lebensmittelmüll verfasst. Hier bereit zum Download!
6. Fair Trade Kaffee trinken & Fair TradeSchokolade Essen (;
Ein Kaffee unterwegs für 4€ bereitet niemanden Kopf zerbrechen, eine Packung im Laden für 5 € schon, und das obwohl sie etliche Portionen enthält. Der Kaffee- und Schokoladen-Bohnen Anbau gehört zu den ausbeuterischsten Industrien überhaupt. Ich möchte fairen Handel unterstützen.
7. Kleider machen Leute
Seit einigen Monaten kaufe ich bewusst keine Mode mehr, von der ich nicht genau weiß, wie und wo – und aus welchen Materialien sie hergestellt wird. In diesem Jahr möchte ich mich intensiv mit dem Thema auseinandersetzen und Alternativen finden. Vegan und Fair.
#meineVorsätze2016
1. 23h Technik aus!
Bewusst abschalten, das gilt nicht nur für den Strom sondern auch für den kOpf und soll fortan mit 23h passieren. (Ausnahmen ab und an erlaubt 😛 )
2. 15 min Klavier am Tag
Im November habe ich begonnen wieder ein bisschen am Klavier zu klimpern und versuche nun Erinnerungen und Können aus Kindheitstagen wieder hervorzukramen. Bereitet Freude ! (:
3. Mehr Planung – aber offen für Veränderungen
In den vergangenen Monaten glich kaum ein Tag dem vorherigen. Das war nach dem strikten Studium eine spannende Abwechslung, doch ich spüre mein Bedürfnis nach einem Rhythmus. Den muss ich mir nun eben selber schaffen.
4. Keine Ernährungs-Ausnahmen mehr
Seit 2 Jahren beschäftige ich mich intensiv mit der veganen Lebensweise, habe das Thema aber langsam und schleichend in meinen Alltag integriert und immer wider Ausnahmen gemacht. Damit ist nun Schluss. (;
5. Mehr Ruhe und Gelassenheit – Den Moment genießen
Ich bin eine Meisterin im “mich selbst stressen”.
Die Unsicherheit der letzten Zeit (bezüglich Job, Studium, etc, …) hat mich gedanklich nie zur Ruhe kommen lassen – immer habe ich überlegt, welcher Schritt als nächstes getan werden muss, und dabei hin und wieder vergessen, das der wichtigste Schritt wäre, das IST wahrzunehmen und zu spüren, was sich daraus ergeben kann.
6. Geschirr sofort abspülen
Meine Wohnung hat die unangenehme Eigenschaft keinen Geschirrspüler und ein eher unpraktisches Waschbecken zu haben. Das hat oft in Geschirrbergen bis in die Badewanne reichend geendet. Dieses Jahr wird sofort nach dem Essen abgewaschen. Spart Zeit, Wasser und Nerven.
7. Kein Zwischen-Naschen
Ich denke ich habe bereits erwähnt, dass ich Essen liebe, allerdings liebe ich es so sehr, dass ich andauernd esse, was weder meinem Rhythmus, noch meinem Körper noch meiner Kalorienbilanz gut.
Geheimrezept zum verwirklichen deiner Vorsätze und erreichen deiner Ziele:
- Werde konkret !
- Fixiere dein persönliches Datum, oder einen Zeitraum !
- Erstelle eine Strategie ! Informiere dich!
- Nimm jemanden an der Hand
- Habe Spaß !