Sei keine Pussy und lies weiter – denn heute wird’s intim!
Trotz bekannter Erkrankungs-Fälle und Hinweisen auf Verpackungen, haben sich laut einer Studie rund 80% der Frauen noch nie mit ihren Hygieneartikeln auseinandergesetzt Damit meine ich nicht Abschminkmittel & Co, sondern Binden und Tampons. Otto-Normal-Frau verbraucht rund 16.000 Stück im Laufe des Lebens. Ein ganz schöner Haufen Mist, der oft aus eben so viel Mist gemacht ist.
Weltweit werden jährlich rund 45 Milliarden Produkte zur Frauenhygiene verwendet. Konventionelle Produkte werden hauptsächlich aus gebleichter und gepresster Zellulose hergestellt, ergänzt von einer feinen Schicht Kunststoffen. Über 40% des Endprodukts besteht aus Kunststoff – ohne der Verpackung – wohlgemerkt! Ein Teil davon ist in Form von Plastikgranulat zu finden.
Neben dem ganzen Plastik und anderen synthetischen Fasern, finden sich in Binden & Co aber auch allerlei Chemikalien, die Haut an Haut mit unseren Schleimhäuten eigentlich wirklich nichts zu suchen haben. Bleichmittel, Weichmacher und Pestizide in Verbindung mit genmanipulierte und mit Chlor gebleichter Baumwolle – will ich das wirklich in mir stecken haben? NOPE!
Laut dem “Öko-Test” sind 14 von 16 getesteten Marken mit allergieauslösenden halogenorganischen Verbindungen versetzt. Das Problem: Binden & Co unterliegen keiner Kennzeichenpflicht und fallen in eine Kategorie mit Taschentücher oder ähnlichen Hygieneprodukten – mit dem Unterschied, dass sich Tampons und Binden viel länger und an ganz anderen Körperstellen befinden! Manche der Chemikalien gelten als Krebserregend, andere können Störungen im Hormonsystem oder allergische Hautausschläge auslösen. Warum überhaupt Chemikalien verwendet werden? Wegen dem Bleichprozess, dem konventionellen Baumwollanbau und den Stoffen im Kleber – der gebraucht wird, um das alles zusammenzuhalten.
Neben den Gesundheitlichen Problemen, sorgen die Milliarden Produkte für ein weiteres Problem: Müll. Auf Grund der verwendeten Kunststoffe braucht eine Binde rund 500 Jahre um zu verrotten. Man könnte sagen: “Betrifft mich nicht.” oder aber man hört auf sein Verantwortungsbewusstsein und schaut nicht weg – sondern auf!
Es gibt Lösungen – und die sind keine Stoffeinlagen in Schlamm-Grün – sondern kommen ganz schön stylisch daher, unter anderem in Form von Yoni.care
Ich habe das Unternehmen über die Impact Hub Community entdeckt, da es Teil vom Impact Hub Amsterdam ist. Yoni.care stellt 100% chemie-freie Hygiene-Artikel her, aus biologischer Baumwolle – nachhaltiger und vor allem gesünder als die konventionellen Geschwister. Sie kommen ohne Plastik und synthetische Stoffe aus und sind biologisch abbaubar. Für jede dieser Eigenschaften ziehe ich Yoni.care anderen Produkten vor, für eine aber ganz besonders, für das unschlagbar geniale Design und die Gewagtheit hinter der Message: “Chemicals are not for pussies!”.
Yoni ist der Meinung, dass jede Frau die Wahl zu gesünderen Tempos, Binden & Co haben sollte – und das stellen sie auf ihrem Instagram Channel auch mehr als bildlich dar 😉
Leider versendet Yoni.Care noch nicht nach Österreich – aber die Gründerinnen haben mir versprochen, dass das bald der Fall sein wird. Bis dahin kann nach Deutschland, Belgien, Niederlande und GB bestellt werden.
Ein österreichisches Pendant ist die Erdbeerwoche. Auch in ihrem Shop gibt es allerlei nachhaltige Alternativen – diese werden übrigens vom gleichen Hersteller produziert, wie jene von Yoni.Care – also das Selbe Produkt 🙂 Auf der Webseite wird rund um das Thema aufgeklärt und informiert. Generell führt aber auch jeder Bioladen Hygiene-Produkte aus chemiefreien und nachhaltigen Materialien im Sortiment. Die kommen verpackungstechnisch halt ein bisschen Öko daher.
Die nachhaltigste aller Lösungen wäre es, fortan gänzlich auf Tampons & Co. zu verzichten, und dafür auf eine Menstruationstasse umzusteigen. We mehr dazu erfahren möchte, findet hier ein Erklärungsvideo.
Ich muss ehrlich sagen – mit dieser Idee kann und will ich mich noch nicht anfreunden, da unterstütze ich lieber zwei Mädels, die mittels Grapefruit & Mango über Frauen-Hygiene aufklären – was nicht ist kann aber noch werden, denn Menstruationstassen werden immer innovativer und auch attraktiver.
Die Bekannteste unter ihnen ist mit Sicherheit die Lunette, zu erhalten z.B. im Vegalinda Store. Interessant für all jene die Angst haben “auszulaufen” ist die Looncup – eine Menstruationskappe die sich mit dem Smartphone verbindet und meldet, wenn sie entleert werden sollte. Mir persönlich zu viel Technick in meinem intimsten Bereich. Live-Nachricht aus meiner Vagina aufs Handy – am Besten noch während einem Gespräch – äh. lieber nicht.
Von den Menstruationskappen im Supermarkt muss ich abraten. Diese sind of aus konventionellem Plastik hergestellt, und werde nachhaltig noch gesund.
Eines steht fest – no more Chemicals in my pussy – das gilt übrigens auch für Kondome, aber dazu bald mehr.
PS: Alle Fakten in diesem Beitrag habe ich aus bereits bestehender Literatur recherchiert – ich bin weder Expertin auf dem Gebiet noch Wissenschaftlerin. Solltet ihr Einwände oder Ergänzungen haben freue ich mich natürlich darüber!
***Der Artikel ist aus eigenem Interesse entstanden und möchte eine Problematik sowie Alternativen aufzeigen.***
Quellen:
Yoni Care, Erdbeerwoche, Utopia, Women´s Voices For The World (November 2013): Chem Fatale – Potential Health Effects of Toxic Chemicals in Feminine Care Products
What comes in your box?
WIN WIN WIN – die Erdbeerwochen DETOX BOX
Wie viel Detox braucht deine Vagina? Lass mir einfach ein Kommentar da, warum du die Produkte von Erdbeerwoche gerne kennenlernen möchtest.
Einsendeschluss ist am 11.03.
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