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#seasonsaresoyesterday. Warum du deine Kleidung nicht in Schubladen stecken solltest.

Schubladendenken.
Ja, es ist ein abgedroschenes Wortbild, mit dem ich da spiele und trotzdem könnte es passender nicht sein. Systematisch schlichten wir unsere Kleidung in Schubladen. Frühling/Sommer – Herbst/Winter. Die einen Schubladen werden geöffnet, die anderen bleiben zu. Und dann? Für die nächsten sechs Monate zu lassen?

Wir von der FairFashionSquad haben uns zum Ziel gesetzt, Schubladendenken aus unseren Kleidungsschränken zu verbannen. Das gilt sowohl für die Materialien und Produktion (von Ananas und Schwammerl, sowie Kork und Algen ist hier die Rede) als auch für den eigentlich Zweck eines jeden Stücks.

This is to get people to reuse the things that can be reused
Re-use. Re-purpose. Re-think.

Angefangen hat alles mit einer einer Frage und einer Idee.
Was, wenn wir einfach mal ein klassischen Sommerkleid nehmen würden, um zu zeigen, dass man es auch im Winter tragen kann? Was, wenn wir dieses Projekt gemeinsam angehen und eine Woche lang jeden Tag auf die Möglichkeiten von Layering und Kombination aufmerksam machen?
Entstanden ist #seasonsaresoyesterday. Gemeinsam durchatmen, sich Gedanken über seine eigene Garderobe zu machen, sie überdenken und neu zu erfinden.
Tschüss Kalender. Tschüss Saison. Hallo Freudentanz der Kombination.

Die klassischen Mode-Saisonen Frühling/Sommer und Herbst/Winter wurden mittlerweile um allerlei Nebensaisonen erweitert, die gemeinsam mit besonderen Anlässen wie Hochzeiten, Bällen und Geburtstag dazu einladen, immer wieder Neue und immer mehr Stücke in den Kleiderschrank einziehen zu lassen.
Werbetafeln, Anzeigen und Tv-Spots möchten uns einreden, dass wir den perfekten Sommer nur im luftigen Kleidchen – und den gemütlichsten Winter nur im Rollkragenpulli erleben können.
Doch das Kleid das ich trage, kann mich weder in einen andern Moment, noch in ein anderes Land oder ein anderes Jahrhundert verbannen, selbst wenn es im 20ies Look ist. Ebensowenig kann es beeinflussen ob mir die Person auf dem „imaginären Fels in der Brandung“ gefällt…
Vergiss nicht, dass du den Moment machst, nicht deine Kleidung!

Es sind gut durchdachte Versuche uns zu animieren mehr zu kaufen, mehr zu konsumieren und die Mode-Wirtschaft weiter anzukurbeln.
Das ist an sich nichts Schlechtes, wenn man dabei bewusste und nachhaltige Entscheidungen trifft. Ich freue mich zum Beispiel unendlich über die Handschuhe die ich mir von Noveaux gekauft habe. Auch hat so mancher neue Winterpulli oder Sommerschuh seine Berechtigung, nicht nur der Temperatur, sondern auch der Freude wegen!
Doch viele Kleidungsstücke können viel mehr, als nur in ihrem „vorgesehenen Kontext“ getragen zu werden, wenn mir mit dem was wir haben spielen und kreativ werden.

#seasonsaresoyesterday. 6 Tipps für eine alljährliche Garderobe.

  1. Neutrale Farben.
    Achte beim Kauf von neuen Stücken auf Farben die gut kombinierbar sind.
  2. Vielseitige Materialien. 
    Dass du im Sommer keinen Wollpulli tragen wirst ist klar, aber die Natur hat und auch eine ganze Menge schlaue Materialen geschenkt, die sich der Temperatur gut anpassen. Baumwolle zum Beispiel ist sehr vielseitig. Aber auch Tencel.
  3. Vielseitige Verwendung. 
    Es gibt eine ganze Reihe an Stücken, die entweder ganz unterschiedliche Verwendung finden, oder aber einfach alleine oder im Kombi getragen werden können. Ich habe zum Beispiel zwei Westen die ich im Sommer alleine und im Winter unter einer anderen Jacke trage. Es gibt aber auch Schals, die ebenfalls Kleider sind und so allerlei andere Kreative Möglichkeiten bieten.
  4. Leg eines drauf. 
    Gerade im Winter ist „Schichten“ das Geheimrezept für warme Füße und den perfekten Look.
  5. Mache Strumpfhosen wieder sexy.
    Wer hat eigentlich je gesagt, dass Strumpfhosen uncool sind? Stimmt nämlich gar nicht! Trau dich die Kindheitserinnerungen wieder in den Schrank zu holen.
  6. Hänge es auf. 
    Was einmal in einer Schublande landet, bleibt oft auch drin. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Stücke die gut sichtbar draußen hängen viel öfter getragen werden und das auch in Situationen, in den ich sonst gar nicht an sie gedacht hätte.

 

Ich habe in meinem Outfit ein Kleid vom Sommer mit meinen Winterlieblingsstücken und 2nd Hand Errungenschaften kombiniert. Die genauen Infos hier.

Kleid:  *fair *vegan *2nd hand - Das war wohl mein nachhaltigster Kauf des Sommers. Ein Kleid von Grüne Erde, 2nd Hand gekauft von einer Nachhaltigkeits Bloggerin (Gretchen's Fragen)
 Alternative: (gerade im Sale!) von Peopletree
 Blazer: *fair *vegan *2nd hand - gefunden bei der 2nd Hand Rose in Wien
 Alternative:  von Jan'n June
 Handschuhe: *fair *vegan - Kooperation von Noveaux und Myrkaa Studio
 Schal:  *vegan - schon ewig alt.
 Alternative von Avocadostore
 Strumpfhose: *vegan - ebenfalls alt.
 Alternative aus Nylonabfällen aus dem Meer bald am Markt von Kunert
 Schuhe:  *fair *vegan von Noah
 Ohrringe: *fair *vegan *handgemacht aus Beton von Wildstil

Dieser Post ist Teil einer Woche unter dem Motto #seasonsaresoyesterday mit dem Fair Fashion Squad. Don’t miss the others! 14.11. Stryletz | 15.11. Kunstkinder Mag | 16.11. At/Least und Stellamina | 17.11. Justine kept calm and went vegan | 18.11. Subvoyage und Nice to Have Mag |  19.11. Jäckle und Hösle | 20.11. Sloris und Noveaux
Fotos: Iza Hegedüs - Iza's Photocorner <3
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