Einfall oder Abfall?
Ist das neueste „Bauty-Must-Have“ genial oder doch einfach nur Müll?
Um so tiefer man in die Materie der Schönheitsindustrie, den Plastikwelten und damit verbundenen Chemikalien und deren Auswirkungen auf Natur und Gesundheit eindringt, um so dringender möchte man sich in ein Baumhaus zurückziehen, Moos statt Klopapier benutzen, die natürliche Körperbehaarung einfach sprießen lassen und die Sache mit der „Ursprünglichkeit“ mal so richtig ernst nehmen … Es geht aber auch anders. Sich informieren, umdenken, ersetzen und selber machen. Das kann in verrückten Experimenten enden, aber auch ziemlich viel Spaß machen und sexy sein.
Du wirst es nicht glauben! Das Badezimmer ist nach der Küche der Ort der am Meisten Abfall produziert. Ein müll-freies Badezimmer also eine Utopie? Nein, das ist möglich! Denn meiner Meinung nach ist es auch einer der Orte, an dem sich Müll sehr einfach reduzieren lässt.
Meine Erfahrungen und Tipps dazu habe ich hier festgehalten und um den Einstieg noch einfacher und spannender zu gestalten, ein „#minuswastehome-starterkit“ für euch zusammengestellt, das es am Ende des Beitrags zu gewinnen gibt.
„Minus-Waste“ – noch nie gehört? dann ließ dich zuerst über die Sache mit dem Müllproblem und meinen Zugang dazu in diesem Beitrag ein: Revolution im Wörterbuch der Nachhaltigkeit: MINUS-WASTE.
Wie auch andere Lebensbereiche habe ich mein Badezimmer erst Schritt für Schritt „entmüllt.“ (ein Prozess der immer noch nicht zu 100% abgeschlossen ist.) Das erste Ziel war es, alles aufzubrauchen was noch da war. Erst dann habe ich mich auf die Suche nach „besseren“ Ersatzprodukten gemacht.
Die Versuche alles selbst in die Hand zu nehmen, sind oft geglückt, aber auch das eine oder andere Mal schiefgegangen. Bald glich mein Badezimmer einem ausgeleerten Küchenkasterl. Roggenmehl und Kaffeesatz in den Fließen-Ritzen, Apfelessig da und dort. Kokosöl gleich überall. Mittlerweile mache ich (auch zeitbedingt) nur einen Teil der Produkte selbst, alles andere kaufe ich von spannenden Unternehmen. Es heißt also ausprobieren und reduzieren.
Fast ein halbes Jahr hat der Prozess gedauert, konventionelle Pflegeprodukte aus dem Bad zu verbannen und sprichwörtlich Platz zu schaffen, denn mehr als rund 10 Produkte brauche ich nicht mehr. Darunter:
- Körperseife
- Haarseife
- DIY: Zero-Waste Zahnpaste + nachhaltige Zahnbürste
- natürliche Gesichts-Pflegeprodukte
- Kokosöl
- DIY: Zero-Waste Deo
- natürlicher Köperschwamm, Holzbürsten, …
- Zero-Waste Parfum
Wie das geht?
- Vereinfache deine Bedürfnisse
Was brauchst du wirklich um dich wohlzufühlen? Schreib diese Dinge auf und behalte sie.
Beim Rest frage dich: Funktioniert es? Ist es abgelaufen? Verwende ich es regelmäßig? Habe ich es doppelt? Ist es gesundheitlich unbedenklich? Ist es wiederverwendbar? Lautet die Antwort „nein“ dann WEG DAMIT. - Vermeide Plastik
Viele Produkte sind in Großpackungen oder Nachfüllpackungen erhältlich. Manche Firmen setzten auf Recycle-Materialien oder Glas. Finde heraus was dir am Meisten zusagt und was in deiner Nähe verfügbar ist. - Mache deine Kosmetik Produkte selber
Funktioniert besser und einfacher als gedacht. Versprochen!
Das Internet ist voll von Anleitungen. Dieser Blog zunehmend auch. - Unterstütze nachhaltige Unternehmen
Es muss nicht alles aus eigener Hand kommen. Immer mehr Unternehmen legen Wert auf natürliche Inhaltsstoffe, ressourcenschonende Produktion und Verpackungen.
Ich finde dass man diese durchaus unterstützen sollte. - Verbanne all jene Produkte die nur eine kurze Lebensdauer haben
Wattepads, Ohrstäbchen, Zahnstocher, Einwegrasierer etc. Viele der Produkte haben eine Lebensdauer von wenigen Minuten. Sie lassen sich aber relativ einfach durch qualitativere, wiederverwendbare oder kompostierbare Produkte ersetzen.
Wenn man diesen Punkten folgt wird sich eine ganze Menge Müll wie von selbst verabschieden. Ich möchte dir aber auch ein paar praktische Tipps an die Hand geben.
Welche? Erkläre ich dir sofort.
#minuswastehome 1×1
Ich möchte dir hier direkte Alternativen zu einigen Produkten zeigen.
Wem das zu viel BlaBla ist, der hüpfe gleich runter zum Gewinnspiel 😉
- Shampoo and Conditioner:
Neben einer ganzen Reihe selbstgemachter No-Poo Varianten, sind Haarseifen oder eine traditionelle Aleppo-Seife eine Wohltat fürs Haar. Auch Conditioner gibt’s in fester Form.
Oder aber du freundest dich mit einer Apfelessig Spülung und natürlichen Ölen zur Pflege an. - Deo:
Es gibt festes Deo oder Deocreme im Glastiegel (zum Beispiel von FINE).
Selber-macher können mein Rezept ausprobieren. Funktioniert alles und wirkt! - Rasierer:
Wer’s klassisch möchte bleibt bei der Nassrasur und ersetzt den Plastikrasierer durch einen Rasierhobel. Epiliergeräte sind die Schmerzhaftere aber langfristige Alternative. Auch Sugaring ist einen Versuch wert. - Rasiercreme:
Als Rasierschaum oder Gel eignen sich bestens unverpackte Rasierseifen oder auch Kokosöl. - Kokosöl:
Kokosöl muss ich an dieser Stelle einen eigenen Punkt verleihen, es ist nämlich Abschminkmittel, Haut und Haarpflege, Rasiercreme, Heilcreme und Basis für viele andere Produkte in einem. Kann quasi fast alles. - Körper/Gesichtsseife:
Ich habe meine Leidenschaft für feste Seifen entdeckt, es gibt aber auch Flüssigseifen in Zero-Waste Verpackungen oder man macht aus fester Seife selbst flüssige (funktioniert!) - Zahnpasta:
Diese lässt sich recht einfach selber machen (der meist gelesenste Beitrag am Blog) oder aber du greifst auf Zahntabs oder Zahnpulver zurück. - Zahnbürste:
Herkömmliche Zahnbürsten sind aus Plastik und oft auch noch in Plastik verpackt.
Hier bieten Bürsten aus nachhaltigeren Materialien eine Alternative – zum Beispiel aus Bambus von Tooth&Brush, Hydrophil oder Ecobamboo.. - Zahnseide:
Für Zahnseide verwenden viele „Zero-Waster“ einzelne Seidenfäden aus alten Seidentüchern. Meine Variante is eine mit Bienenwachs gewachste Zahnseide im Glas. Diese beiden Varianten sind aber leider nicht vegan. - Kosmetika:
Hier verlasse ich mich aktuell noch auf das jeweilige Unternehmen meines Vertrauens. Das wechselt Dank Neugierde immer wieder. Vegalinda bietet eine gute Übersicht. - Frauen Hygiene:
Die Zero-Waste Variante hat einen Namen: Menstruationstasse. Klingt unsexy. Ist es auch. Aber ziemlich praktisch. - Wattestäbchen:
Hört man dem Ohrenarzt zu, braucht man die gar nicht. Gibt es aber auch aus Recycle-Materialien. - Peeling:
Eine neue Entdeckung ist eine unverpackte Peelingseife.
Es eignen sich aber auch Kaffeesatz und Zuckermischungen ganz wunderbar zum Peeling und sorgen für eine schöne weiche Haut. - Abschminkpads:
Jene aus Stoff sind wiederverwendbar. Kann man selbst nähen oder kaufen (oder gewinnen ;)) - Toilettpapier:
Hartgesonnene „Zero-Waster“ bedienen sich einer Popobrause. Für mich persönlich keine Option. Ich greife aktuell auf 100% recycle Toilettpapier zurück. Suche aber auch noch nach einer besseren Alternative.
Was dir gut tut, mach es. Was nicht funktioniert, lass es.
Roggenmehl statt Shampoo funktioniert für mich zum Beispiel gar nicht. Selbstgemachte Zahnpasta wiederum ganz wunderbar. Finde deinen Weg und lass dich vom meinem Starterkit zum ersten Schritt motivieren.
***GEWINNSPIEL***Um euch die Umstellung auf ein Minus-Waste-Badezimmer noch ein bisschen leichter zu machen, habe ich euch gemeinsam mit lieben Kooperationspartnern ein Minus-Waste-Starterpaket für euch geschnürt – wortwörtlich, denn verpackt und verschickt wird es tatsächlich mit viel Liebe von mir ;) Minus Waste Starterkit „Bathroom“ 1 Nordics Carbon Bambus Zahnbürste von TOOTH & BRUSH 1 Handgemachter Harmony Black Zahnbürstenhalter von TOOTH & BRUSH 10 Waschbare Reinigungspads aus Biobaumwolle + Wäschesäckchen von Erdbeerwoche 1 Lavendelseife von Hydrophil 1 Lippenbalsam von Hydrophil 2 natürliche Peeling Pads (hab ich euch in meinem Lieblingsladen gekauft ;)) so nimmst du teil: * Verrate mir in einem Kommentar, was Minus-Waste für dich bedeutet und in welchen Bereichen du dich über Tipps freuen würdest. * Teilnehmen kannst du bis am 31.03. Der/die Gewinner/in wird schriftlich verständigt * PS: Schreibe deinen FB Namen dazu, damit ich dich auch finden kann :)