Nachhaltiger Schmuck: 10 Labels die du kennen solltest
Earth. Oceans. Forests. People. Love.
We are a tribe of caring. A tribe of hope. Beauty. Dreams. Freedom.
Conscious living and sharing.
Anders als Klamotten haben Schmuckstücke keinen Waschzettel, der mehr über Herkunft und Materialien verrät. Deshalb habe ich in meinem letzten Artikel “Wenn der Schein trügt.” wichtige Informationen zur Schmuckindustrie zusammengefasst und Licht auf die Schattenseiten von glänzendem Gold, Silber und Diamanten geworfen.
Es ist ein Thema, das mir sehr am Herzen liegt. Schmuck bleibt in all den Gedanken rund um Fairness und Nachhaltigkeit oft unbeachtet. Erstaunlich und schade, wenn man bedenkt, dass hochwertiger Schmuck für die Ewigkeit gemacht ist und oft eine ganz besondere Bedeutung hat.
Möchte man mehr über seinen Schmuck und seine Geschichte erfahren, muss man neugierig sein, sich durch Webseiten klicken und auch mal persönliche Anfragen stellen. Genau das habe ich getan und 10 Labels für dich ausfindig gemacht, die in ihrer Schmuck-Produktion einen Fokus auf nachhaltige, faire Materialien und Handarbeit legen … und dabei Ästhetik und Ethik in Einklang bringen.
Handmade & Fair
Taj (“Tash” ausgesprochen) ist Sanskrit für “Schmuckstück” und die Abkürzung für das niederländische ‘Trouw aan jezelf’ was so viel wie “sei dir gegenüber ehrlich” bedeutet. Jedes Stück ist ein Glücksbringer aber auch Statement, von Hand unter fairen Bedingungen in Bali produziert.
Das verwendete Material ist recyceltes Gold oder Silber, die Verpackungsbox ist biologisch abbaubar, das Schmucksäckchen – handgenäht von einer Schwesterfirma in Java. Es wird ausschließlich recyceltes Papier für Karten und Verpackungen verwendet und biologischer Baumwoll-Faden hält das Gesamtkunstwerk zusammen. So geht Fairness die bis zum Ende gedacht ist.
Young And Lively, Confident And Creative, Elegant And Alluring
Jedes EAMBRANDIS Schmuckstück wird in einem Wiener Studio von Hand mit traditionellen Golschmied-Technicken produziert. Für Ella ist es besonders wichtig, dass jedes Stück einzigartig und besonders ist und wie seine Trägerin einen eigenen Charakter hat.
Verwendet werden zertifiziertes konfliktfreies Gold, Silber und Steine.
Wild Fawn Jewellery ist eine Londoner Schmuckmanufaktur. Die Stücke werden in kleinem Rahmen und meist auf Bestellung von Hand produziert, verpackt und verschickt. Sie möchten zeitloses Design mit Nachhaltigkeit und Ästhetik verbinden. Verwendet werden entweder 925 sterling Silber (wenn möglich recyceltes Silber) oder eco/Fairtrade Gold.
DUBARUBA habe ich auf einem Designmarkt kennengelernt. Es ist eine Plattform für moderne Afrikanische und Afrika-inspirierte Handwerkskunst. Verschiedene Designer und Künstler sollen durch das Projekt gefördert werden. Die Produkte werden nicht nur in Handarbeit gefertigt, sondern verwenden auch traditionelle lokale Materialien, Farben und Formen und transportieren damit ein Stück Kultur, Mut und Lebensfreude.
Concrete Jungle möchte mit dem vorherrschenden Bild des grauen und kalten Werkstoffs Beton brechen und die filigranen Seiten zeigen. Das tun sie mit Möbeln aber auch wunderschönen Schmuckstücken. Alle Produkte, sowie Auftragsarbeiten werden von Hand in ihrer Manufaktur in Deutschland hergestellt.
Jyoti ist ein Deutsch-Indisches Fair Fashion Label, das faire und nachhaltige Mode, inspiriert von der indischen Kultur, produziert.  Wie die wunderschönen Kleidungsstücke, werden auch die Schmuckstücke von Jyoti in Indien von einer Frauen Kooperative in Handarbeit hergestellt und gelangen von da auf direktem Weg ins Berliner Office in dem auch ich vor kurzem zu Gast war (dazu bald mehr).
Handmade
Das österreichische Label MAKAROjewelry liebt und lebt das Konzept der Kombination von Gegensätzen – das sich auch in allen  Aspekten des Labels wiederfindet. Filigran und Stein. Eckig und rund. Alles ist im Design erlaubt, nur bei der Handarbeit werden keine Kompromisse gemacht. Verkauft wird nur online direkt von Makaro – an dich.
Die Wiener Designerin Sarah Ware kombiniert Form, Funktion und Tragbarkeit auf eine ganz besondere Weise und erschafft eine neue Welt von dynamischen, vielseitig kombinierbaren und bewegbaren Stücken. So kannst du aus mehreren Stücken deine eigenen Kombinationen erstellen. Alle Stücke sind einzigartig und handgemacht.
Ohrringe von Comerc-Store Vienna
Every great design begins with an even better story…
Von der Natur und ihrer rohen Schönheit inspiriert feiert die Wiener Designerin Katie G. Schmuck in all seiner Unvollkommenheit. Als Gegenstück zu klassischen, symmetrischen und makellosen Schmuckstücken geht Katie einen neuen Weg auf dem nichts zu 100%perfekt, dafür aber auf seine eigene Art vollkommen ist – ehrliche Schönheit, handgemacht und das sieht man auch. Es sind die kleinen Unregelmäßigkeiten, die die Einzigartigkeit und den Charm von Katie Stücken ausmachen.
Auch Wildstil fertigt Betonschmuck von Hand in Österreich. Besonders spannend finde ich hier die Idee der Modularen Systeme. So kann man mit einem Paar Anhängern aber mehreren Ohrring-Formen jeden Tag nach Lust und Laune neu kombinieren und anpassen.
Von Wildstil möchte ich gleich zu zwei Plattformen übergehen, auf denen ihr handgemachten Schmuck von kleinen Labels und Einzelpersonen entdecken könnt -> ETSY und DAWANDA . Auf beiden Plattformen gibt es zudem eine Suchfunktion über die ihr auf nachhaltige Materialen einschränken könnt.
We are the generation to heal the world.
Hast du dir bisher Gedanken um nachhaltigen Schmuck gemacht. Welches sind deine Lieblings-Labels? Ich freue mich auf deine Gedanken zur Thema.
4 Comments
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Anna Volkmer
Eine weitere tolle Marke ist Chureca Chic aus Nicaragua. Sie bietet eher bunten Modeschmuck aus recyceltem Papier hergestellt von Frauen aus einem Slum in Managua. Sie haben auch einen kleinen online shop, wo die Dauerkolletion Suenos verkauft wird: http://www.churecachic.com/
Jenni
Liebe Amina,
ganz tolle Artikel, diese kleine Reihe!
Ich muss gestehen, dass Schmuck so ziemlich die letzte Baustelle ist, die auch wir angegangen sind – einfach, weil man da irgendwie so gar nicht drüber nachdenkt, was da eigentlich hintersteckt. Und auch so gar nicht viel darüber gesprochen wird. Fair Fashion, ja, das ist mittlerweile ein Begriff – aber dass das Ganze Theater beim Schmuck nicht aufhört, wird dabei meist nicht mitkommuniziert. Daher finde ich es umso wichtiger, dass du das Thema hier so ausführlich aufgreifst.
Die Labels habe ich gleich einmal auf meine Favoritenliste gesetzt – da sind echt schöne Stücke bei.
Meistens werde ich auch auf kleinen Designmärkten fündig – es gibt viele kleine Hersteller*innen, die auch über Etsy und Dawanda verkaufen und tolle faire Stücke produzieren. Natürlich ist da dann eher seltener etwsa mit Gold und Silber dabei, weshalb ich mich über diese Tipps sehr freue.
Vielen Dank dir für diese tolle Arbeit!
Liebe Grüße
Jenni